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Aimtec als Sieger des Wettbewerbs um die beste Software-Innovation

Geschrieben von Tereza Čechová | 30.04.2019 15:15:00

Die Qualitätskontrolle mittels erweiterter Qualität (AR) entstand als Pilotprojekt für einen bedeutenden Lieferanten von Pkw-Türpaneelen. Die hinsichtlich ihrer Form, Abmessungen und weiterer Parameter standardisierten und gleichzeitig in einer Vielzahl an Varianten existierenden Produkte sind für die Anwendung der AR bestens geeignet. 

Wie das Projekt mit Türpaneelen zeigt, können die Unterschiede zwischen einzelnen Konfigurationen für das menschliche Auge praktisch unsichtbar sein. Das Ziel von Aimtec bestand darin, den Operatoren ein Instrument zur Verfügung zu stellen, mit dem sie die Situation schnell, einfach und jedes Mal gleich zu beurteilen vermögen. Die erweiterte Realität macht sie automatisch auf jegliche Abweichungen vom vorgegebenen Stand aufmerksam und ermöglicht, diese nicht nur zu detektieren, sondern auch aus Sicht der Rückverfolgbarkeit komplex zu erfassen. Sie ersetzt somit eine lange Fragenliste, die der Kontrolleur sonst bei jedem Teil abarbeiten muss. 

Qualitätskontrolle mittels Tablet

Bei der Endkontrolle scannt der Mitarbeiter der Qualitätskontrolle zunächst mit Hilfe eines Tablets den Strichcode des zu kontrollierenden Teils und richtet anschließend die Kamera so aus, dass das gesamte Teil auf dem Bildschirm erscheint. Das System überprüft automatisch Kontrollpunkte am Produkt und beurteilt, ob das Teil komplett ist. Dem Mitarbeiter wird dann die Möglichkeit des Fotografierens des Produkts und der Eintragung des Endkontrollwerts angeboten. Die mit dem konkreten Produkt zusammengeführten Daten werden an das MES übermittelt und dort für die weitere Verwendung und Rückverfolgbarkeit gespeichert. 

Warum sich Aimtec für die AR-Anwendung entschieden hat, erläutert Petr Stejskal, Technical & Support Director der Firma: „Wenngleich die Nutzung der erweiterten Realität noch in den Kinderschuhen steckt, sehen wir in ihr eine große Zukunft. Die heutigen Technologien machen es bereits möglich, zufriedenstellende Ergebnisse auch bei herkömmlicher Hardware zu erzielen, wobei der Software die Schlüsselrolle zukommt. Zur Implementierung unserer Lösungen nutzen wir das AR-Framework vom Marktführer Vuforia.“ 

Die erste Version der Anwendung ARQ entstand im Rahmen der R&D-Plattform AimtecLab. An ihrer Überführung in ein kommerzielles Produkt arbeitet ein spezialisiertes Entwicklerteam, das nach Einsatzmöglichkeiten für die neuen Technologien in der Praxis sucht. Bei der Entwicklung der Qualitätskontrolle in AR spielten ihre Vorteile eine große Rolle ‒ Verringerung des Zeitaufwands zur Durchführung der Kontrolle, Eliminierung von Fehlern, einfache Einarbeitung in den Prozess, Verbesserung der Informationsqualität durch genaue und eindeutige Einträge sowie Prozessdigitalisierung und damit verbundene Eliminierung des Papierverbrauchs für gedruckte Aufzeichnungen. Die Lösung kann durch das spezialisierte Team praktisch auf beliebige Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden.