Ergebnisse des #AimtecHackathon 2025: Die besten Projekte helfen autistischen Kindern und Ärzten

20.03.2025

Der #AimtecHackathon 2025 hat erneut bewiesen, dass Programmierer genauso helfen können wie Ärzte oder Physiotherapeuten. Das Ziel des 9. Jahrgangs der traditionellen Veranstaltung waren nicht nur technische Innovationen, sondern Projekte, die echten Menschen mit Behinderungen helfen. Die diesjährige Veranstaltung brachte 60 Teilnehmer und 13 technologische Herausforderungen von gemeinnützigen Organisationen und Einzelpersonen zusammen. Das war, kurz umrissen, der diesjährige #AimtecHackathon unter dem Motto „Wenn der Code hilft“, welcher vom 14. bis 16. März in der Moving Station in Pilsen stattfand.

Die 11 teilnehmenden Teams sahen sich mit verschiedensten Herausforderungen konfrontiert, wie z. B. ein Stofftier zum Leben zu erwecken, das älteren Menschen Gesellschaft leistet, oder eine VR-App für Langzeitpatienten zu entwickeln, die das Krankenhaus nicht verlassen können. Mit der Unterstützung von Technologie- und Projektmentoren sollten die Teilnehmer binnen 40 Stunden einen praxisreifen Prototyp kreieren.

Das Siegerteam half autistischen Kindern bei der Kommunikation

Die Herzen und Stimmen der Jury gewann vor allem das Team Plajta mit dem Sisyphus-Kommunikator. Er entstand direkt nach den Vorgaben von Krankenschwestern, die mit autistischen Kindern arbeiten und ein einfach zu bedienendes und vor allem preiswertes Gerät benötigen. Die Gewinner des Hackathons haben sämtliche Vorgaben erfüllt, und ihre Kartendruck-App funktioniert sogar mit Konkurrenzprodukten.

Der zweite Platz und der Preis der Öffentlichkeit gingen an die FAVoriti. Das Universitätsteam hatte eine Idee, wie sich das Studium für langzeiterkrankte Studenten und gleichzeitig Lehrkräfte vereinfachen lässt. Dank KI schufen sie einen einfachen Raum, wo Vorlesungsaufzeichnungen, Zusammenfassungen, Wissensquizze sowie alle Materialien zum behandelten Stoff an einem Ort zu finden sind.

Die imaginäre Bronzemedaille holte das Team Undefined mit seinem intelligenten Diktiergerät für Ärzte. Es transformiert Sprachaufnahmen in Text und gleichzeitig ins Format von Krankenberichten, die es unter dem konkreten Patientenprofil speichert.

Die Projekte enden nicht mit dem Hackathon. Im Gegenteil!

Die meisten der teilnehmenden Teams hoffen, ihre Projekte direkt mit den Auftraggebern so zum Abschluss bringen zu können, dass sie auch tatsächlich in der Praxis zum Einsatz kommen. Dabei wollen auch die Organisatoren nicht zurückstehen, sondern engagieren sich anschließend oft selbst in den Projekten, betreuen sie oder stürzen sich auf die Lösung von bei den Auftraggebern auftretenden Problemen.

„Uns ist das erste Mal gelungen, das Motto „Wenn der Code hilft“ über die eigentliche Veranstaltung hinauswachsen zu lassen. Als wir uns die Herausforderungen für den Hackathon ausgedacht haben, entdeckten wir ein Problem, das noch vor dem AimtecHackathon selbst gelöst werden konnte. Mit Filament des Veranstaltungspartners PrusaResearch konnten wir bei Aimtec auf unseren 3D-Druckern Hilfsmittel für die Grundschule und den Kindergarten für Kinder mit Sehbehinderung und Sprachstörungen in Pilsen herstellen“, erklärt Jiří Dobrý, einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung. Außerhalb der Projekte wurde auch einer anderen Organisation unter die Arme gegriffen. „Die Überraschung des Eröffnungsabends war für uns die Spende einer VR-Brille von einem unserer Partner, der iNFINITE Production. Wir haben sie an Ort und Stelle an das Therapiezentrum Na Dvorku übergeben, das sie bei der Rehabilitation seiner Klienten nutzen wird", sagte Petra Šteklová, Organisatorin des #AimtecHackathon.

Zu den traditionellen Teilnehmern des Hackerwettbewerbs gehören Studenten technischer Schulen, die bei der Veranstaltung oft ihre Professoren als Mentoren treffen.

„Der #AimtecHackathon ist eine Chance sowohl für uns als Lehrkräfte als auch für unsere Studenten. Die teilnehmenden Teams haben die Möglichkeit, das an der Universität Gelernte praktisch umzusetzen – zum Beispiel, wie man ein Projekt leitet oder effektiv KI programmiert. Gleichzeitig können sie Technologien ausprobieren, für die im Unterricht normalerweise kein Raum ist. Ich persönlich schätze die Möglichkeit, in einem anderen und weitaus informelleren Umfeld aktiv mit den Studenten zusammenzuarbeiten", erklärt Přemek Brada von der Fakultät für angewandte Wissenschaften der Westböhmischen Universität in Pilsen, der selbst die Rolle des Mentors übernommen hat.

Den Besuchern gefielen die technologiebezogenen Vorträge und das Kinderprogramm

Die Minikonferenz TechTalks am Samstag zog zahlreiche Technologiebegeisterte an, die mehr über aktuelle Bedrohungen im Bereich der Cybersicherheit erfahren wollten. Sie erwarteten Themen wie die Hackerangriffe auf die Stadt Pilsen, der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Informationskrieg und die Abwehr von Prompt-Injection-Angriffen. Ihre Erfahrungen teilten Jakub Bělka von der IT-Verwaltung der Stadt Pilsen (SITMP), Jiří Gogela von Trend Micro, David Žahour, ein Teilnehmer des internationalen CTF-Wettbewerbs, Marek Šottl von HackiHub und Daniel Čech von Revolgy Business Solutions. Die für die breite Öffentlichkeit zugänglichen Vorträge boten nicht nur Einblicke in aktuelle Sicherheitsrisiken, sondern auch praktische Tipps für den Schutz von Einzelpersonen und Unternehmen.

Am Sonntag stand die Moving Station ganz im Zeichen des Kinderprogramms YoungHackers, das in Zusammenarbeit mit Bildungs- und Interessenorganisationen technisches Spielzeug und Bildungsmöglichkeiten in der Region vorstellte.

Über den #AimtecHackathon

Der #AimtecHackathon wird von der Firma Aimtec veranstaltet. Damit unterstützt das Unternehmen die technische Bildung sowie das IT-Bewusstsein in der breiten Öffentlichkeit und zeigt auf, wie Programmierer mittels des Konzepts „Wenn der Code hilft“ Menschen mit Behinderung das Leben erleichtern können. In diesem Jahr fand bereits der 9. Jahrgang dieser Veranstaltung statt, die neben dem Programmiermarathon HackIT auch die Vortragsreihe TechTalks und das Kinderprogramm YoungHackers umfasst. Details zum Projekt unter www.aimtechackathon.cz.